Winterstromerzeugung: das Gornerli-Projekt

Der Staudamm im Mattertal ist eines von 15 vielversprechenden Speicherkraftwerken.   

 

«Das «blaue Gold» ist gerade heute gefragter denn je. Die ganze Schweiz möchte mehr davon, damit wir uns aus der Abhängigkeit vom russischen Gas befreien können», erklärte Simonetta Sommaruga in ihrer 1.-August-Rede in Saas-Balen (VS). Wenige Monate zuvor hatte die Bundesrätin Behörden, Verbände und Unternehmen an einem runden Tisch vereinigt, der mit der Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung endete. Eine Art Kompromiss, um acht Wasserkraftprojekte im Wallis, drei in Bern, zwei in Graubünden und je eines im Tessin und im Kanton Uri voranzubringen. Das oberhalb von Zermatt gelegene Gornerli-Projekt ist das grösste davon. Damit könnte die Winterstromproduktion in der Schweiz um 650 Millionen kWh gesteigert werden. Kaum ein anderer Ort in der Schweiz bietet die Möglichkeit, so viel zusätzlichen Winterstrom zu produzieren.  Auch wenn die Kraftwerke auf der Liste der 15 Projekte des runden Tisches stehen, muss man sich an die derzeit geltenden Verfahren halten. Energieinfrastrukturen stossen häufig auf grossen Widerstand. Um diese effizient umzusetzen und so eine möglichst hohe inländische Energieproduktion zu erreichen, muss aus Sicht des SBV deshalb unbedingt ein entsprechender Plan erstellt werden. 

Über den Autor

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Laurent Widmer

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Politik - Public Affairs

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