Trockenmauerwoche der Baugewerblichen Berufsschule Zürich

Im Herbst 2021 machte sich eine Gruppe der Baugewerblichen Berufsschule Zürich bestehend aus 15 Maurerlernenden, Verwaltungspersonal, Lehrkräften und einem Fachexperten für Trockenmauerwerk, Kari Gerber, auf den Weg nach Andeer. Ziel war der Wiederaufbau eines zerfallenen Trockenmaurerwerks. Die Gruppe nächtigte im Gemeindehaus in Andeer.

 

Am Montag, pünktlich um acht wurde auf 1085 Meter über Meer, wenige Autominuten vom Dorf entfernt, mit den ersten Arbeiten begonnen. Schnurgerüste wurden erstellt, erste Fundamentsteine verlegt. Die Gruppe setzte sich aus sehr unterschiedlichen Teilnehmern zusammen, so waren zum Teil auch ältere Maurerlernende dabei, die die Zusatzlehre besuchen. Weiter waren EBA Lernende mit von der Partie, die das Trockenmauerhandwerk schon in ihrer Heimat Eritrea erlernt hatten. Die restlichen Teilnehmer setzten sich aus den EFZ Klassen zusammen. Gemeinsam hatten alle ein Ziel. In einer Woche sollte eine freistehende Lesesteinmauer von zirka dreissig Laufmetern erstellt werden.

Die Moral der Truppe war gut, so gut, dass sie ab und zu an «Qualität vor Quantität» erinnert werden musste. Nach viereinhalb Tagen harter Arbeit, wenig Schlaf und viel Geduld konnte der letzte Deckstein auf das knapp 32 Meter lange Trockenmauerwerk gelegt werden. Diese eindrückliche Mauer wird somit für die nächsten hundert Jahre nicht nur die Kühe im Zaun halten, sondern auch viele Wandertouristen und -touristinnen und Einheimische begeistern.

Ziel der Baugewerblichen Berufsschule Zürich ist es auch in Zukunft weitere Trockenmauerwochen durchführen zu können.

Die Finanzierung der Trockenmauer wurde durch den «Fonds Landschaft Schweiz», die «Stiftung Landschaftsschutz Schweiz» und das «Amt für Natur und Umwelt Graubünden» ermöglicht.

 

Über den Autor

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Susanna Vanek

Redaktorin / Spezialistin Kommunikation

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